Als ich meine Selbstständigkeit begonnen habe, war ich voller Ideen und Energie. Gleichzeitig fühlte ich mich oft allein mit den vielen Entscheidungen, die getroffen werden mussten. Kunden wollten Klarheit, Kooperationen verlangten Struktur, und ich selbst musste herausfinden, wie ich all dem gerecht werden konnte. In dieser Zeit habe ich gelernt: Auch als Soloselbständige bist du bereits eine Führungskraft.
Denn Führung beginnt nicht erst dann, wenn du ein großes Team leitest. Führung beginnt in dem Moment, in dem du anderen Orientierung gibst – sei es Kundinnen, Partnerinnen oder auch deinem persönlichen Umfeld. Orientierung geben als Führungskraft bedeutet, einen klaren Weg aufzuzeigen, Menschen zu inspirieren und ihnen die Möglichkeit zu geben, ihre eigenen Stärken einzubringen.
Genau darüber geht es in diesem Artikel. Ich zeige dir, wie du Orientierung geben kannst, ohne dich selbst zu verlieren, wie du andere inspirierst und befähigst – und wie du dadurch nicht nur Ziele erreichst, sondern Sinn und Freude in dein Tun bringst.
Warum Orientierung so entscheidend ist
Orientierung ist die Grundlage jeder erfolgreichen Zusammenarbeit. Ohne sie entsteht Chaos, Unsicherheit und Stillstand.
Orientierung reduziert Unsicherheit: Menschen brauchen Klarheit, um mutige Schritte zu gehen.
Orientierung stärkt Vertrauen: Wer weiß, wohin die Reise geht, fühlt sich sicherer und geborgener.
Orientierung bündelt Energie: Wenn alle dieselbe Richtung kennen, entsteht Fokus – und Energie wird nicht in Nebenschauplätzen verschwendet.
Gerade Frauen, die beruflich erfolgreich sind und gleichzeitig viel Verantwortung im Privatleben tragen, sehnen sich nach Klarheit. Oft erleben sie, dass sie zwar viel leisten, aber keinen inneren Kompass haben. Genau hier zeigt sich: Wer seine innere Orientierung gefunden hat, kann auch anderen Orientierung geben. Mehr darüber findest du in meinem Beitrag über Persönlichkeit und Selbstführung
Typische Herausforderungen am Anfang
Selbstzweifel
Vielleicht kennst du die Frage: „Wer bin ich, dass ich anderen Orientierung geben soll?“ Gerade als Soloselbständige fühlt es sich manchmal anmaßend an, den Anspruch zu haben, andere führen zu wollen. Doch Führung bedeutet nicht, dass du alles weißt. Es bedeutet, dass du bereit bist, den nächsten Schritt klar zu machen und ihn mit anderen zu teilen.
Balance zwischen Vision und Alltag
Du hast große Pläne, willst inspirieren, willst etwas bewegen – und gleichzeitig stapeln sich Rechnungen, Kundenaufträge oder familiäre Verpflichtungen. In dieser Spannung die Orientierung zu behalten, ist eine der größten Herausforderungen.
Mental Load
Viele Frauen jonglieren gleichzeitig Business, Familie und persönliche Bedürfnisse. Dieser Mental Load ist ein ständiger Begleiter und macht es schwer, den klaren Kopf zu behalten, der für Führung nötig ist.
Angst vor Sichtbarkeit
Wer Orientierung gibt, macht sich sichtbar. Sichtbarkeit kann Angst machen: Was, wenn andere nicht mitgehen? Was, wenn Kritik kommt? Doch nur wer sichtbar ist, kann inspirieren.
Orientierung geben als Führungskraft – 7 konkrete Wege
1. Deine Vision formulieren
Eine klare Vision ist wie ein Nordstern. Sie zeigt dir und anderen, wohin der Weg führt. Formuliere deine Vision in einem Satz, der verständlich und inspirierend ist. Sprich ihn laut aus, schreibe ihn auf deine Website oder teile ihn in Gesprächen.
2. Werte sichtbar machen
Werte sind wie die Grundmauern deines Hauses. Wenn du weißt, wofür du stehst, fällt es dir leichter, Orientierung zu geben. Lebe deine Werte sichtbar vor – in deinen Entscheidungen, in deiner Sprache, in deinem Umgang mit anderen.
3. Strukturen schaffen
Auch kleine Strukturen helfen enorm: ein wöchentlicher Fokus-Check, eine klare To-do-Liste oder feste Kommunikationszeiten. Strukturen reduzieren Unsicherheit und geben dir selbst wie auch anderen Halt.
4. Kommunikation bewusst gestalten
Orientierung entsteht durch Sprache. Erkläre deine Entscheidungen so, dass andere sie nachvollziehen können. Sprich Klartext, statt dich hinter Fachbegriffen zu verstecken. Ein klarer Satz wirkt oft mehr als eine lange Erklärung. Lies dazu auch meinen Beitrag über Motivation im Alltag
5. Inspiration durch Vorbild sein
Nichts inspiriert mehr als Authentizität. Wenn du das lebst, was du anderen vermittelst, werden sie dir folgen. Dein Mut, deine Echtheit und deine Offenheit sind die stärkste Quelle der Inspiration.
6. Befähigung durch Vertrauen
Befähigung bedeutet, anderen Handlungsspielraum zu geben. Auch wenn du kein Team hast, kannst du Verantwortung teilen – etwa mit Kooperationspartnerinnen oder Kundinnen. Vertraue darauf, dass sie ihre Aufgaben übernehmen können. Vertrauen ist die Basis von Empowerment.
7. Feedback-Schleifen einbauen
Regelmäßiges Feedback schafft Sicherheit. Frage nach, ob deine Orientierung verstanden wurde, und sei offen für Rückmeldungen. So entsteht ein lebendiger Dialog statt starrer Anweisungen.
Archetypische Energien nutzen
Die Archetypen nach Randolf Schäfer – verstanden als Planetenprinzipien – sind wertvolle Schlüssel, wenn es darum geht, als Führungskraft Orientierung zu geben. Jeder Archetyp bringt eine eigene Qualität mit:
Sonne: Strahlkraft, Inspiration, Führung.
Mond: Emotionale Verbindung, Fürsorge, Intuition.
Merkur: Kommunikation, Klarheit, Struktur.
Jupiter: Weite, Wachstum, Sinn.
Saturn: Stabilität, Verantwortung, Disziplin.
Wenn du weißt, welche dieser Energien bei dir besonders stark sind, kannst du sie bewusst einsetzen. Eine Geburtsmuster Analyse zeigt dir, welche Kräfte in dir wirken und wie du sie nutzen kannst. Mehr dazu findest du auf meiner Seite über Archetypen Coaching
Ein typisches Szenario – und wie du es meisterst
Stell dir vor, du startest ein neues Projekt mit einer Kooperationspartnerin. Beide seid ihr motiviert, doch bald tauchen Unsicherheiten auf: Wer übernimmt welche Aufgaben? Welche Ziele habt ihr konkret? Wer entscheidet im Zweifel?
Wenn du Orientierung als Führungskraft gibst, gehst du so vor:
Vision klären: Ihr formuliert gemeinsam, was das Ziel ist.
Aufgaben verteilen: Jeder weiß, wofür er verantwortlich ist.
Kommunikation festlegen: Ihr sprecht ab, wie oft ihr euch austauscht.
Inspiration einbringen: Du erzählst, warum dir das Projekt am Herzen liegt.
Befähigung ermöglichen: Du vertraust deiner Partnerin, Entscheidungen eigenständig zu treffen.
Das Ergebnis: Klarheit, Motivation und Fortschritt – ohne dass du dich überlastet fühlst.
Innere Orientierung ist die Basis
Am Ende beginnt Führung immer bei dir selbst. Wenn du deine eigene Orientierung gefunden hast – deinen Seelenplan, deine Werte, deine Mission –, fällt es dir leicht, anderen Orientierung zu geben. Du wirst inspirierender, klarer und glaubwürdiger.
Viele Frauen, die ich begleite, stellen fest: Sobald sie ihre innere Klarheit haben, verändert sich auch ihre äußere Führung. Plötzlich wirkt ihre Sprache überzeugender, ihre Entscheidungen sicherer, und ihr Umfeld fühlt sich automatisch besser geleitet.
Wenn du mehr darüber erfahren möchtest, wie du deine innere Klarheit findest, empfehle ich dir meine Seelenanalyse. Dort bekommst du einen grundlegenden Einblick in dein Geburtsmuster und erkennst, welche Qualitäten dein Leben prägen.
Fazit
Orientierung geben als Führungskraft bedeutet nicht, alles perfekt im Griff zu haben. Es bedeutet, bereit zu sein, einen klaren Weg zu zeigen, andere zu inspirieren und ihnen zu vertrauen.
- Eine klare Vision gibt Richtung.
- Gelebte Werte schaffen Stabilität.
- Struktur und Kommunikation geben Halt.
- Inspiration entsteht durch Vorbild.
- Befähigung wächst durch Vertrauen.
So erreichst du nicht nur Ziele – du erfüllst sie auch mit Sinn, Freude und Leichtigkeit.
Wenn du deine eigene Orientierung vertiefen möchtest, dann schau dir mein Angebot zum Archetypen Coaching an. Dort begleite ich dich dabei, deinen Seelenplan zu entdecken, deine Stärken zu entfalten und deine Kraft als Führungskraft authentisch zu leben.
Herzliche Grüße
Saskia
